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Süßwasser-Grundeln richtig ernähren

 

Die Ernährung von Süßwassergrundeln ist sehr unterschiedlich. Sowohl große als auch kleine Grundeln zeigten in ihrem natürlichen Lebensraum saisonale Unterschiede in der Ernährung und Beutevielfalt. Grundel sind im Grunde Jäger und gelten als Fleischfresser oder Allesfresser und sind je nach Art dämmerungs-, tag- oder nachtaktiv.

Natürliche Ernährung

In der freien Natur haben Grundel ein weites Spektrum von Garnelen, Insektenlarven, Würmern und anderen kleinen Fische und Schnecken. Ihre Beute variiert auch je nach Größe einer Grundel. Kleinere Arten wie aus der Gattung Sicyopterus oder Stiphodon ernähren sich hauptsächlich von Plankton und Mikroorganismen. Größere Arten wie Kaisergrundeln oder Tüpfelgrundeln können nach größeren Beutetieren wie Garnelen, Krabben, Würmern, kleinen Fischen und mehr jagen, während Schmetterlingsgrundeln beispielsweise den Boden filtrieren und sich von fast allem, was sie leicht fangen können, ernähren.

Es ist faszinierend, diesen aktiven filtrierer beim Fressen zuzusehen. Sie verbringen einen Großteil ihres Tages damit, das Sandbett zu durchsuchen, um kleine Krebstiere, Würmer und andere im Bodenlebende Mikroorganismen aufzunehmen, die sich im Substrat aufhalten. Dabei wird der Sand im Mund aufgenommen, den sie dann durch ihre Kiemen filtern und dabei die Nahrung zu extrahieren.

Fütterung im Aquarium

Grundeln sind mit wenigen Ausnahmen ausnahmslos Bodenfresser, was auch bei der Fütterung beachtet werden muss. Wenn Sie neben Ihren Grundeln noch andere Fischarten mit im Aquarium halten, müssen Sie sicherstellen, dass alle Ihre Fische einen angemessenen Anteil an dem von Ihnen angebotenen Futter erhalten. Das futter für Grundeln muss also nach Darreichung im Aquarium, auf den Bodengrund sinken, da viele Grundelarten nicht dazu neigen in höhere Beckenzonen zu schwimmen, um das futter dort aufzunehmen. Dies ist für eine optimale Ernährung unerlässlich, um dafür zu sorgen, dass die Tiere langfristig keinen schlechten Gesundheitszustand bekommen, wodurch sie in einem Gesellschaftsaquarium langsam verhungern würden. 

Lebendfutter

Wie in der Natur sollte die Ernährung der bodenlebenden Grundeln im Aquarium auch überweichend mit Lebendfutter ernährt werden. Als Lebendfutter für Grundel eignet sich Tubifex, rote Mückenlarven, Glanzwürmer und Enchyträen oder kleine Garnelen, da diese zu Boden sinken und auf dem Bodengrund zur Nahrungsaufnahme liegen bleiben. Auch Artemia und Wasserflöhe sind eine gute Option. Achten Sie darauf keine kleinen Fische oder Zwerggarnelen zusammen mit größeren Grundeln zu halten. Diese enden mit Sicherheit auch als Futter. Informationen zum Umgang mit Lebendfutter finden Sie in dem Blogbeitrag Lebendfutter richtig füttern. Neben der Abwechslung ist auch der natürliche Jagdtrieb der Fische ein wichtiger Grund Lebendfutter zu nutzen. Das Lebendfutter fördert auch weiterhin die natürliche Vitalität und Verhaltensweisen der Tiere.

Frost- und Trockenfutter

Im Aquarium nehmen viele Arten auch Trockenfutter auf wie unser speziell entwickeltes WILDLIFE Wild Goby, welches schnell zu Boden sinkt und weich wie ein Futtertier in der Natur ist, somit eine naturnahe Ernährung simuliert, und von den meisten Arten gierig aufgenommen wird. Für Algenfressende Grundeln wie Sicyopterus oder Stiphodon können auch Algentabletten wie unsere WILDLIFE Algenchips angeboten werden. In beiden Fällen ergänzen sie so die Ernährung der Süßwassergrundel damit abwechslungsreich. Allerdings müssen die Grundeln daran gewöhnt werden, falls sie bis dato nur Lebend- und Frostfutter gesehen haben und dies nicht kennen.

Wenn Sie Frostfutter oder Granulate füttern möchten, achten Sie darauf, dass im Aquarium eine leichte Strömung vorhanden ist, damit das Futter in Bewegung erscheint. Grundeln sind wie erwähnt Jäger und viele Arten mögen kein Futter, das „still“ erscheint und sich nicht bewegt. Wichtig ist je nach Art auch unterschiedliche Granulatgrößen zu füttern. Eine 5 cm große Grundel mag von einem kleinen Korn nichts wissen und eine Stiphodon bekommt größere Futtergranulate nicht in ihr Maul. Empfehlung für Grundel ab 5 cm eine Granulatgröße von 1,4 - 2,0 mm. Für Stiphodon Arten und Grundeln ähnlicher Größe 0,6 - 1,0 mm

Achten Sie darauf, Ihre Grundeln auch nicht zu überfüttern, da dies ebenso wie wenig Nahrung zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Futter das längere Zeit nicht gefressen wird sollte auch aus dem Aquarium entfernt werden. Es spielt auch keine Rolle, zu welcher Tageszeit Sie füttern, aber machen Sie es sich zur Routine, Ihre Grundeln zwei- oder dreimal täglich mit kleinen Portionen zu füttern.

Noch Fragen

Wir hoffen Ihnen mit diesem Artikel eine kleinen Einblick in die Ernährung der Süßwassergrundeln gebracht zu haben. Sollten sie hier eine Information vermissen und  Ergänzungen, weitere Informationen wünschen oder  generell noch Fragen zu diesem Thema haben, dann schreiben sie diese bitte unten als Kommentar. Wir antworten darauf so schnell wie möglich.

Ihr Michael Wolfinger


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